Master thesis submitted in fulfilment of the requirements for the degree of Master of Science.
Abstract
EN
The practice of transforming a conventional, hierarchical organization into self-organization has grown in recent years, as it helps businesses to overcome modern-day challenges by enabling them to act agile in response to problems, such as the rapidly turning market, the volatile, uncertain, complex, ambiguous (VUCA) world, or the pandemic of the coronavirus disease 2019. Nonetheless, self-organization is often introduced without any organizational adjustments, which leads to reverting to hierarchical forms either formally or informally, and the concept consequently fails to deliver its promises. However, the system is often not to blame, but rather how it was introduced and implemented. Since there are many ways to transform to self-organization, rather than providing standardized instructions, this Master’s thesis reveals the critical success factors for implementing self-organization that can serve as a guideline for organizations in their search for the most suitable way to transform.
The objects of the investigation are consequently transformation processes, where a whole company shifts to self-organization, and businesses with isolated self-organized teams were outside the scope of this thesis. The study extends prior research by focusing on the transformation process, deriving a theoretical foundation from the extant literature, comparing the hypothetical list of success factors to recent practical examples, and consequently adjusting it to the latest state-of-the-art. As a result, outdated items were removed, new ones were added, and additional research areas were revealed. Furthermore, the multiple-case, comparative study design using secondary document analysis helped to determine the explicit knowledge about the subject and prevent incorrect hypotheses, models, and parts of the derived framework from being transferred to another more exhaustive study. Accordingly, a list of recommendations for further research was derived.
DE
Die Transformation von einer konventionellen, hierarchischen Organisation hinzu einer selbstorganisierten Struktur hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Diese Organisationsform sollte erwartungsgemäß Unternehmen dabei helfen, die Herausforderungen der heutigen Zeit zu bewältigen und agil auf Probleme zu reagieren, wie beispielsweise den sich schnell wandelnden Markt, die VUCA‑Welt oder die COVID‑Pandemie. Leider erfolgt die Einführung von Selbstorganisation oftmals ohne organisatorische Anpassungen. Das hat zur Folge, dass Unternehmen ab einem gewissen Zeitpunkt bewusst oder unbewusst wieder zu hierarchischen Organisationsformen zurückkehren und das Konzept folglich nicht halten kann, was es verspricht. Dafür ist jedoch nicht das Konzept verantwortlich, sondern die Art und Weise, wie es eingeführt und umgesetzt wurde. Da die Umsetzung auf verschiedene Arten möglich ist, war das Ziel dieser Masterarbeit nicht die Erstellung einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern das Aufzeigen wesentlicher Erfolgsfaktoren, welche Organisationen in weiterer Folge als Richtlinie dienen können.
Gegenstand der nachfolgenden Untersuchung sind Transformationsprozesse, bei denen ein ganzes Unternehmen auf Selbstorganisation umgestellt wurde, während Unternehmen mit nur einigen vereinzelten selbstorganisierten Teams nicht berücksichtigt wurden. Die Studie erweitert die bisherige Forschung insofern, als dass sie sich auf den eigentlichen Transformationsprozess konzentriert, eine theoretische Grundlage aus der vorhandenen Literatur ableitet, die hypothetische Liste der Erfolgsfaktoren mit aktuellen Praxisbeispielen vergleicht und letztendlich an den aktuellen Stand der Forschung anpasst. Es wurden veraltete Punkte entfernt, neue Aspekte hinzugefügt sowie zusätzliche Forschungsbereiche aufgedeckt. Darüber hinaus trug die vergleichende Fallstudie – bestehend aus mehreren Fällen und einer Sekundärdokumentenanalyse – dazu bei, explizites Wissen über das Thema zu ermitteln. Gleichzeitig sollte mit dieser Methode im Vorfeld die Übertragung von falschen Hypothesen, Modellen sowie Teilen des abgeleiteten theoretischen Rahmens auf andere, umfassendere Studien verhindert werden. Entsprechend wurde zusätzlich eine Liste von Empfehlungen für die weitere Forschung abgeleitet.